mars-news.de June 10, 2002
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Weltraumfahrt im Mahabharata

Das Mahabharata, als umfangreichstes altindisches Epos,
ist in der geschriebenen Form mindestens 2000 Jahre alt.
Noch früher wurde es mündlich rezitiert weitergegeben,
wodurch kein genaues Alter bestimmbar ist.
Es wurde mindestens Jahrhunderte vor dem (Wieder)Erfinden der
modernen Technologie geschrieben, die an vielen Stellen
des Textes beschrieben wird.
Selbst zur Zeit der ersten kompletten wortgetreuen englischen Übersetzung
der Jahre 1886-1890 von Kisari Mohan Ganguli, veröffentlicht von Pratap Chandra Roy,
hatte in Europa und Amerika noch nie ein Flugzeug abgehoben,
und auch der Verbrennungsmotor war erst wenige Monate zuvor erfunden worden.

Lesen Sie nun aus der englischen Übersetzung von Ganguli:
Volume III, Vana Parva, Section XLII (42)


Vaicampayana sprach: "Nachdem die Lokopalas verschwunden waren,
begann Arjuna  -  der Töter aller Feinde  -  zu überlegen,
Oh Herrscher des Vehikels von Indra!
Und als Gudakeça, begabt mit großer Intelligenz, darüber nachdachte,
kam das Vehikel, mit großem Glanz strahlend, gelenkt von Matali,
die Wolken teilend und das Firmament erleuchtend
und das Himmelsgewölbe erfüllend mit seinem Geknatter,
tief wie das Getöse von mächtigen Wolkenmassen
.


Schwerter, und abscheuliche Dinge von furchtbarer Form,
und Streitkolben von schrecklicher Art,
und geflügelte Speere von himmlischer Pracht,


und Blitze von hellstem Glanz,
und Donnerschläge
,


und Tutagudas, ausgestattet mit Rädern
und funktionierend durch atmosphärische Ausdehnung
und laute Geräusche verursachend, wie das Geknatter von großen Wolkenmassen,
waren auf dem Vehikel.


Und dort waren außerdem auf dem Vehikel
grimmige riesenhafte Nagas mit feurigen Mündern,
und Unmengen von Steinen, weiß wie Cumuluswolken.


Und das Vehikel wurde gezogen von zehntausenden Pferden goldenen Farbtons,
verfügend über die Geschwindigkeit des Windes
.


Und ausgestattet mit der Fähigkeit zur Täuschung [Blendwerk],
wurde das Vehikel mit solcher Geschwindigkeit gezogen,
daß das Auge kaum noch sein Vorankommen mitverfolgen konnte
.


Und Arjuna sah auf dem Vehikel die Flagge, genannt Vaijayanta,
in leuchtendem Glanz, dem Farbton des Edelsteins [Smaragd] ähnelnd order dem des dunkelblauen Lotus,
und ausstaffiert mit goldenen Ornamenten,
und gerade wie der Bambus.


Und er, der mächtig bewaffnete Sohn des Pritha,
erblickte einen Wagenlenker, ausgeschmückt in Gold, auf dem Vehikel sitzend,
das er als zu den Himmelsbewohnern gehörend ansah. [...]


Matali, der Wagenlenker des Cakra, Arjunas Worte hörend,
bestieg dann sein Vehikel und
kontrollierte die Pferde. [...]


Arjuna, leuchtend wie die Sonne selbst,
stieg empor auf das himmlische Vehikel
.


Und der Kuru Prinz, begabt mit hoher Intelligenz, kreuzte mit frohem Herzen,
auf dem himmlischen, wie die Sonne strahlenden Vehikel mit außergewöhnlicher Leistung,
durch das Firmament

Und nachdem er unsichtbar für die Sterblichen der Erde geworden war,
erblickte er tausende von Vehikeln außergewöhnlicher Schönheit.


Und in dieser Region
war weder Sonne noch Mond noch Feuer um Licht zu geben,
aber es strahlte in einem eigenen Licht von selbst,
erzeugt aufgrund lebensloser [asketischer] Leistung
.


Und diese brillanten Regionen,
die von der Erde aus in Form von Sternen gesehen werden,
wie Lampen (im Himmel)  - so klein in Konsequenz ihrer Entfernung,
obgleich sehr groß  -  wurden von dem Son des Pandu erblickt,
stationiert in ihren jeweiligen Plätzen, voll von Schönheit
und Glanz und selbststrahlend mit Pracht. [...]


Diese, Oh Sohn des Pritha, sind Kardinalseiende [Hauptsterne],
stationiert in ihren jeweiligen Plätzen.
Es sind diese, die Du gesehen hast, Oh Erhöhter,
als Sterne von der Erde!"



Falls Sie Sanskrit lesen können, wäre ich sehr an einem Kommentar interessiert!
email: [email protected]
.

Hier einige interessante sites über das Mahabharata:

Die ungekürzte Originalübersetzung von Ganguli ist in einer relativ preisgünstigen vierbändigen Paperback-Ausgabe erhältlich.

mars-news.de
Holger Isenberg
[email protected]
June 10, 2002
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